Montag, 31. März 2014

Campen auf der Farm Wildpark

Vom 21. - 23.03.2014 war ich mit den Kindern und mit Freunden und deren Kindern aus Swakopmund auf der Farm Wildpark bei Heidi & Barnie campen. Wir wollten endlich mal alle wieder raus; etwas anders sehen, erleben, uns austauschen und mal wieder Zeit zusammen verbringen. Outdoor sein, den ganzen lieben langen Tag!!!!!
Da habe ich die Farm Wildpark vorgeschlagen, welche ca. eine Autostunde von uns entfernt ist. Sie haben einen großen Damm, welcher z.Z. halbvoll mit Wasser ist und schnuckelige Campingplätze hat.
Freitag Nachmittag kamen wir an und machten erst einen kleinen Bierstop bei Heidi und Barnie, die uns herzlich willkommen hiessen und sich freuten, so viele junge Leute auf der Farm zu haben. Dann haben wir schnell unser Lager am Damm aufgebaut, den Sonnenuntergang genossen und es gab ein leckeres Braai zum Abendessen. Der harte Kern von 5 Leuten blieb bis fast 1Uhr wach und wir hätten bestimmt locker noch 2-3h geschafft, wenn wir nicht gewusst hätten, dass die Kinder um 6Uhr wieder aufstehen.
Am nächsten Morgen wurde ein riesiges Frühstücksbuffet aufgebaut und wir haben geschlemmt. Dann ging es zum Wasser, die Kinder haben zusammen gespielt, Björn hat zusammen mit Nina 3 leckere Bierbrote im offenen Feuer gebacken und ich habe meinen allerersten selbstgemachten Poitjie gemacht, da wir (also unsere Familie) für das Abendessen zuständig waren. Guido kam leider erst gegen 18Uhr, da er noch Rinderarbeiten auf Namseb machen musste. So blieb das Abendessen an mir hängen, doch allen hat es sehr gut geschmeckt.
Gegen 20Uhr kamen dann die ersten großen Regentropfen und wir sind nach und nach in unsere Zelte gefüchtet, da es dann doch zu nass draußen wurde.
Sonntag gab es dann wieder ein leckeres Frühstück mit dem selbstgemachten Brot und nach und nach wurde das Lager wieder zusammengebaut.
Guido und ich sind noch einmal zum Haus gefahren und haben etwas mit Heidi & Barnie geklönt, während die Anderen sich wieder auf die lange Heimreise nach Swakopmund gemacht haben. Gegen Mittag sind auch wir dann wieder nach Namseb aufgebrochen.
Es war ein schönes Wochenende! Ich fand es toll, endlich meine Swakopmunder Freunde wieder zu sehen und zu quatschen. :-)

der Damm mit Aussicht auf Campingplatz - aufgenommen mit Björns Drone

Sonnenuntergangsstimmung

Vorbereitungen für das erste Abendessen

die Kinder spielen bereits zusammen

die Sonne geht unter und scheint auf den Turm

leckeres Beisammensitzen

Feuer ;-)

morgens im Zelt mit Anna, Romy & Lilly


Was ist alles auf Namseb passiert im März?

Heute mal in Stichpunktform

Was ist passiert in den letzten Wochen:
  • wir waren auf einer weiteren Farmhaushalts- und -ratsauflösung und haben einige Kleinigkeiten ersteigert
  • wir hatten Regen, Regen, Regen - dementsprechend sehen die Farmwege jetzt auch aus ;-)
  • Mückenplage durch so viel offenstehendes Wasser
  • wir haben ein neues Jagdlogo, Briefbogen & Visitenkarten --> der Flyer wird gerade bearbeitet
  • Besuch von Bekannten und Freunden aus Deutschland & der Schweiz
  • Besuch vom Schwager Thomas aus Windhoek
  • die Springbockbabies wachsen und gedeihen und laufen mittlerweile frei auf dem Hof herum
  • wir hatten eine 3-tägige Konferenz auf der Lodge und waren sehr beschäftigt (vorher, währenddessen und danach)
  • umsatzreichster Monat an der Lodge für dieses Jahr durch etliche Gäste
  • fortlaufende Renovierungsarbeiten an der Lodge
  • haben einen 2. Maler für die Lodge angestellt
  • neuer überdachter Schlachteplatz auf dem Hof
  • überholter & rundherum sanierter DoubleCab als Jagdauto
  • Verlust des kleinen Hengstfohlens
  • es ist deutlich kühler geworden nachts --> der namibische Winter kommt in großen Schritten
  • erste Vorbereitungen für den Deutschlandurlaub
  • Guido hat die ersten soliden An- und Hochsitze aus massiven Holz gebaut
  • Romy hat ein selbstgebautes Miniaturklettergerüst von Guido bekommen und liebt ihr neues Spielspielzeug --> das Große aus Holz ist noch in der Planung
  • großes Rindertreiben und Rinderarbeiten auf Nudupsdrift, wo Pachtrinder von uns waren
  • Rinderarbeiten auf Namseb und am Farmhaus - Vorbereitungen für die große Auktion auf Nomtsas in ein paar Tagen

Highlights:
  • Lilly sitzt selbstständig und isst jetzt gern Brei
  • der 1. Zahn ist kurz vorm Durchbruch (man kann ihn schon durchschimmern sehen)
  • Lilly schläft jetzt von 19Uhr bis 6Uhr morgens und wird nur noch 1x wach :-)
  • Lilly setzt mehr und mehr bewusst ihren Willen durch :-)
  • Romy kann Wörter wie "wunderbar" und "Hundefutter" sagen (Mama ist ganz stolz)
  • Romy zieht sich fast allein an und aus
  • Leopardensichtung auf Namseb mit Beweisfoto --> leider ist dabei das Hengstfohlen drauf gegangen; aber wir leben hier nun mal in der Natur und da gelten die Naturgesetzte: Fressen oder gefressen werden!
  • wir waren zusammen mit Freunden & vielen Kindern campen auf der Farm Wildpark für ein Wochenende

Leopard an seinem Riss

Lilly lacht & hat Sonnenbrille auf

Romy unsere Träumerin

Samstag, 1. März 2014

Frisör

Ohhhh.. wie dringend nötig das nur war. Nach den hormonellen Strapazen durch die Schwangerschaft haben meine Haare wirklich gelitten. Aber jedes Mal, wenn wir in Windhoek waren, war keine Zeit zum Frisör zu gehen. Und fast 4 Jahre lang habe ich es geschafft es zu vermeiden, die örtliche Tannie (so nennt man die älteren Leute im Dorf - ich zähle übrigens für die Kinder auch schon dazu und werde öfters mit Tannie angesprochen) zu vermeiden. Guido ist immer hingegangen, aber ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut.
Doch jetzt war die Not groß und am Freitag habe ich es gewagt. Das war der billigste Haarschnitt meines bisherigen Lebens. Ganze NAD 80 (ca. €5) habe ich bezahlt. Sie hat fast 45min hier und da geschnippelt und ich dachte mir nur - egal: in 2 Monaten bin ich in Deutschland, da lasse ich das dann richtig machen. Und ehrlich gesagt: ich bin begeistert!!! Eine Frisörin in Windhoek oder Deutschland hätte es nicht besser machen können. Ich bin richtig zufrieden und ärgere mich jetzt, dass ich nicht schon früher mal hingegangen bin. Das Zimmer ist zwar nicht sehr einladend und die Deko ist noch aus den 80iger Jahren, wo Kaltwellen, Krausen und was weiß ich Trend war. Auch die neueste Zeitschrift, die ich gesehen habe, war aus dem Jahre 2004. Immerhin!!! Egal, hauptsache sie schneidet gut und dazu auch noch mega billig!!!! :-)
Wieder mal eine neue Erfahrung gemacht!

... mal eben zur Nachbarin

Angesichts unseres 2. Hochzeitstages am Montag hat Guido einen kleinen Ausflug zur Nachbarin am Nachmittag vorgeschlagen. Also alles gepackt, Anna unsere Köchin auch wieder mitgenommen, da sie das ganz Wochenende bei uns war und los ging's. Leider sind wir nur bis Maltahöhe gekommen und dann haben Gäste uns gefragt, ob sie bei uns übernachten können. Also ging es zurück zur Lodge und dann war es auch schon zu spät.
Den nächsten Morgen haben wir dann einen zweiten Versuch gestartet. In der Nacht hat es wieder herrlich geregnet.
Wir sind wieder nach Maltahöhe (15km), dann noch am Posten im Süden vorbei Richtung Nudupsdrift. Da fährt man gut 1 Stunde, wenn alles gut geht. Der Weg wurde nur immer matschiger, riesen Pfützen auf der Hauptpad und ab dem Farmeingang Halifax konnten wir eigentlich nur noch im Schritttempo fahren. So tuckelten wir weiter und weiter. Zum Glück habe ich Verpflegung und Trinken für Romy dabei gehabt, so war sie beschäftigt. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit dann endlich am Farmeingang angekommen waren, mussten wir dann feststellen, dass dieser abgeschlossen war. Per Telefon haben wir niemanden erreicht. Was nun? Wir sind den Zaun auf und ab gefahren und langsam wurde es Mittag. Immer noch niemand am Telefon. Aber den ganzen Weg zurück fahren wäre auch schade gewesen. Kurz und knapp: wir haben einfach den Zaun lose gemacht und sind mit dem Auto drüber gefahren. Guido schnell den Zaun wieder reparariert und weiter ging's!
Naja, nur hatte es richtig viel bei unserer Nachbarin geregnet, so dass wir auf ihrer Zufahrt doch glatt stecken geblieben sind. Und rings um nur Modder, Matsch und Wasser. Und wir kein Allradwagen. Guido musste dann aussteigen und Luft aus den Reifen lassen und nach langem hin und her hat er es doch geschafft uns frei zu kriegen.
Nach einem kurzen Aufenthalt bei unserer Nachbarin sind wir dann über ihre Farm querfeldein bis zu unserer Farm gefahren. So kam es, dass wir über 6 Stunden unterwegs waren, nur um mal kurz die Nachbarin zu besuchen. Sehr abenteuerlich, aber hat auch wieder viel Spaß gemacht.

Und alles lacht und freut sich nur noch hier. Ich habe selten so viele lachenden und fröhlichen Leute in Maltahöhe gesehen. Alle ein Grinsen bis hinter die Ohren und der Regen ist momentan der absolute Gesprächsstoff für alle im Lande. :-)
Guido läßt Luft von den Reifen um uns rauszuholen

der Hudup ist voll voll und fließt

das Wasser erreicht fast die Straße

alles unter Wasser

die ersten Farmtore nicht passierbar